Die Diesel- und Benzinpreise sinken zwar wieder, die Kraftstoffpreise hält der Autoclub ADAC aber weiterhin für überhöht. Die Kraftstoffpreise seien nicht im gleichen Maß gesunken wie die Rohölpreise - zum Nachteil der Verbraucher, teilte der ADAC Nordbaden mit. Es sei schwierig vorherzusagen, wie sich die Preise in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln.
Baden-Württemberg ist kurz vor Ostern eines der Bundesländer mit den höchsten Preisen bei Benzin und Diesel. Wie aus einer Statistik des ADAC vom vergangenen Dienstag hervorgeht, war der Diesel nur in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern teurer als in Baden-Württemberg. Super E10 hat demnach nur in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen mehr gekostet.
Die regionalen Unterschiede lassen sich nach ADAC-Angaben durch unterschiedliche Marktstrategien der Rohölkonzerne erklären. »Transport und Standortfaktoren sowie die Tankstellendichte können ebenfalls eine Rolle spielen.«
Sollten die Spritpreise weiterhin so hoch bleiben, gebe es dennoch Möglichkeiten, wie Autofahrer sparen können. »In erster Linie raten wir dazu, von E5 auf E10 umzusteigen«, empfiehlt der ADAC. Das spare sechs Cent je Liter, und inzwischen seien fast alle Fahrzeuge ab Baujahr 2010 für einen Umstieg freigegeben.
Außerdem könnte mit der eigenen Fahrweise der Verbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden. »Dazu gehört rechtzeitiges Hochschalten und die Geschwindigkeit mit niedrigen Drehzahlen zu halten sowie unnötiges Abbremsen und Beschleunigen zu vermeiden«, teilte der ADAC mit. Ein geringer Luftdruck in den Reifen, viel Gewicht und elektrische Geräte, wie beispielsweise Klimaanlage oder Sitzheizung, seien Spritfresser.
ADAC zum Bundesländervergleich
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