Nach Angaben der Ermittler schlossen sich die Tatverdächtigen ab Ende 2021 nach und nach zusammen, um durch den betrügerischen Betrieb von 13 Corona-Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Durch Abrechnungen von nicht durchgeführten oder nicht abrechnungsfähigen Corona-Tests sollen unberechtigte Auszahlungen durch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg in Höhe von über einer Million Euro erfolgt sein.
Zudem sollen weitere betrügerische Abrechnungen in Höhe von rund 500.000 Euro eingereicht worden sein. In diesen Fällen kam es jedoch nicht zur Auszahlung. Bei Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen der sieben Tatverdächtigen im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis wurden am 5. Juli umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Die Schäden wegen Abrechnungsbetrugs im Zusammenhang mit angeblichen Corona-Testzentren lagen in Baden-Württemberg Ende des vergangenen Jahres bei mindestens 76 Millionen Euro.
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