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Abiturprüfungen beginnen erneut unter Corona-Bedingungen

Auch ohne Tests und Masken werden die Abiturprüfungen wieder etwas Besonderes. Denn die letzten Schuljahre waren geprägt von der Pandemie. Auch dieses Mal sind wegen Corona einige Regeln angepasst worden. Einen Vorteil schließt das Ministerium dadurch dennoch aus.

Abitur in Baden-Württemberg
Eine Schülerin unterstreicht das Wort »Abitur« an einer Tafel. Foto: picture alliance
Eine Schülerin unterstreicht das Wort »Abitur« an einer Tafel.
Foto: picture alliance

Nach zwei Jahren im Corona-Ausnahmezustand beginnt für etwa 47 400 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg mit den ersten Prüfungen am Montag der Endspurt zum Abitur. Für die meisten ist es das letzte Kapitel einer ganz besonderen Schulzeit. Denn die Abschlussklassen, die nun ihr Abitur ablegen, waren in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie geprägt. Wegen des Virus wurden auch in diesem Jahr einige Regeln angepasst. Leichter werde es dadurch aber nicht, versicherte das Kultusministerium nach dem überraschend guten Abschneiden des vorherigen Jahrgangs.

Rund 31 600 Schüler starten an den allgemeinbildenden Schulen ins Abitur. Los geht es mit den Fächern Italienisch, Portugiesisch und Spanisch, abschließend wird am 10. Mai das Wissen im Fach »Geschichte bilingual Französisch« geprüft. In den drei gewählten Leistungsfächern wird jeweils eine schriftliche Prüfung abgelegt.

An vielen der 376 öffentlichen allgemeinbildenden Gymnasien in Baden-Württemberg sind auch besondere Abschlüsse möglich, darunter das französische Baccalauréat, das deutsch-italienische Abitur oder das Internationale Abitur. Mündlich wird der Jahrgang vom 27. Juni bis 8. Juli 2022 geprüft.

An den Berufsgymnasien dauern die vier schriftlichen Abiturprüfungen für die 15 800 Schülerinnen und Schüler bis zum 6. Mai. Hier stehen die mündlichen Prüfungen zwischen dem 28. Juni und 8. Juli auf dem Programm.

Die Corona-Pandemie werde auch in diesem Jahr berücksichtigt, teilte das Kultusministerium im Vorfeld mit. Das heißt: Unter anderem wird die Arbeitszeit erneut in allen schriftlichen Prüfungsfächern um eine halbe Stunde verlängert. Außerdem werden den Lehrerinnen und Lehrern wie auch im vergangenen Jahr für die schriftliche Prüfung weitere Aufgaben zur Vorauswahl zur Verfügung gestellt. »So können sie jeweils diejenigen Aufgaben für ihre Prüflinge auswählen, die am besten zum erteilten Unterricht passen«, hieß es dazu im Ministerium. Eine Test- und Maskenpflicht gibt es nicht mehr.

Zwar hieß es im Vorfeld der Prüfungen der beiden vergangenen Jahrgänge noch, die Lehrer sollten bei der Bewertung die besonderen Umstände der Pandemie berücksichtigen. Von einem »Coronabonus« will die Landesregierung aber trotz der Rekord-Durchschnittsnote von 2,15 vom vergangenen Jahr nichts wissen. Trotz der Anpassungen seien Anspruch und Niveau des Abiturs 2021 nicht gesenkt worden, betonte ein Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:220425-99-31549/2