Man habe bislang erst 19 Züge erhalten, 41 hätten es bis Ende Dezember eigentlich sein sollen, kritisierte Abellio. »Eine Nachlieferung aller 22 ausstehenden Fahrzeuge bis Juni ist unrealistisch«, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Abellio Baden-Württemberg, Rolf Schafferath. Was Bombardier bisher geliefert habe, entspreche zudem nicht den bestellten Anforderungen und weise technische Mängel auf.
Man arbeite deshalb an einem weiteren Ersatzkonzept, um den Betrieb auf den aktuellen und noch hinzukommenden Linien sicherzustellen, hieß es.
Abellio betreibt seit vergangenem Sommer verschiedene Nahverkehrsstrecken im sogenannten Stuttgarter Netz. Von Anfang an gibt es dort immer wieder Probleme, die das Unternehmen auf die Lieferverzögerungen bei den bestellten Zügen zurückführt. Bombardier versicherte, alles zu tun, um den vereinbarten Lieferplan umzusetzen. »Die aktuelle Situation bedauern wir, und ich möchte mich für die Unannehmlichkeiten insbesondere bei den Fahrgästen in Baden-Württemberg persönlich entschuldigen«, schrieb Deutschland-Chef Michael Fohrer.