Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Saldo 88.100 Menschen aus dem Ausland in den Südwesten zugezogen. Das Plus bedeute den vierthöchsten Wanderungsgewinn über die Bundesgrenze in den vergangenen 30 Jahren, teilten die Statistiker mit. Im Jahr 2023 standen 288.800 Zuzügen aus dem Ausland 200.700 Fortzüge ins Ausland gegenüber.
Aus der Ukraine seien per Saldo 22.000 Menschen zugezogen – das seien deutlich weniger als im Vorjahr (plus 130.100), aber mehr als aus allen anderen Herkunftsstaaten. Dahinter folgten die Türkei (plus 16.300), Syrien (plus 9.300), Afghanistan (plus 6.200), Indien (plus 4.900) und das Kosovo (plus 4 .700). Deutlich negative Wanderungsbilanzen waren hingegen mit der Schweiz (minus 6.300) und mit Österreich (minus 1.100) zu verzeichnen.
Rechnet man die Zuzüge aus anderen Bundesländern mit hinzu, konnte Baden-Württemberg im Laufe des Jahres 2023 insgesamt 405.700 Zuzüge über die Landesgrenze verzeichnen. 322.100 Personen zogen aus dem Südwesten fort. Der zuwanderungsbedingte Bevölkerungszuwachs von 83.600 fiel damit nach Angaben des Statistischen Landesamtes zwar deutlich geringer aus als im Rekordjahr 2022, lag zugleich aber über den Ergebnissen der vorangegangenen Jahre 2016 bis 2021 (zwischen plus 29.800 und plus 76.100).
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