»Soviel Durchhaltevermögen! Respekt!«, kommentierte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im Vorfeld der Jubiläumsdemo die lange Proteststaffel. Allerdings könnte er die Motivation angesichts des fortgeschrittenen Baus auch »nur begrenzt« nachvollziehen.
Am 26. Oktober 2009 hatte sich erstmals ein Grüppchen versammelt, um ihren Unmut über das Bahnprojekt Nachdruck zu verleihen. Schon im Sommer 2010 gingen Zehntausende Gegner der unterirdischen Station mit Anbindung an die Neubaustrecke nach Ulm auf die Straße. Trauriger Höhepunkt war der »schwarze Donnerstag«, an dem bei Protesten laut Innenministerium mehr als 160 Menschen verletzt wurden. In den vergangenen Jahren sind die Teilnehmerzahlen bei der Demo deutlich geringer geworden.
Nur einen Tag vor der 500. Montagsdemo hatte auch der erklärte Gegner der Demonstranten, die Bahn, einen runden Jahrestag gefeiert: Vor zehn Jahren rollten die ersten Bagger an, es war der Baustart des Projekts.