Logo
Aktuell Land

4100 Ortskräfte und Angehörige aus Afghanistan im Südwesten

Der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan hat für viel Unsicherheit bei den Ortskräften gesorgt, die dort früher etwa für die Bundeswehr arbeiteten. Ihnen droht in ihrer Heimat Verfolgung. Manche haben nun Zuflucht in Baden-Württemberg gefunden.

Alltag in Afghanistan
Männer werden von der untergehenden Sonne angestrahlt, als sie am Ende eines lokalen Ringerturniers nach Hause gehen. Foto: Ebrahim Noroozi
Männer werden von der untergehenden Sonne angestrahlt, als sie am Ende eines lokalen Ringerturniers nach Hause gehen.
Foto: Ebrahim Noroozi

4124 akut gefährdete Menschen aus Afghanistan sind seit Anfang 2021 aus humanitären Gründen in Baden-Württemberg aufgenommen worden. Dabei handele es sich um Ortskräfte etwa von der Bundeswehr, deren Familienangehörige sowie Menschenrechtsaktivisten, teilte das Migrationsministerium in Stuttgart mit.

Die Ortskräfte arbeiteten früher beispielsweise als zivile Helfer für die Bundeswehr oder als Dolmetscher. Bei den aufgenommenen Menschen handelt es sich nicht um Asylbewerber.

Insbesondere seit der Machtergreifung der militant-islamischen Taliban im August 2021 müssen frühere Mitarbeiter ausländischer Streitkräfte und Hilfsorganisationen, so genannte Ortskräfte, sowie Menschenrechtsaktivisten mit Verfolgungen rechnen. Die Bundeswehr hatte Afghanistan im Juni 2021 schneller als ursprünglich geplant verlassen und war damals zeitlichen Vorgaben der USA gefolgt.

Migrationsministerium

© dpa-infocom, dpa:230605-99-941793/2