STUTTGART. Von März bis Oktober hat es so wenig Motorradunfälle auf den Straßen Baden-Württembergs gegeben wie seit 2010 nicht mehr. Nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart vom Mittwoch kam es in der Saison 2019 zu rund 4300 Unfällen, an denen Motorradfahrer beteiligt waren. Das sind etwa 800 weniger als im vergangenen Jahr. Ähnlich sieht es bei der Zahl der Verletzten aus: Mit 2300 Leichtverletzten und 1200 Schwerverletzten ist die diesjährige Saison ebenfalls vergleichbar mit den Zahlen im Jahr 2010.
Nur leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr hingegen ist die Zahl der getöteten Motorradfahrer: 93 Biker sind zwischen März und Oktober auf den Straßen ums Leben gekommen, das sind sechs weniger als im Jahr 2018.
Der Großteil der Unfälle wird laut dem Ministerium weiterhin durch die Motorradfahrer selbst verursacht: Knapp zwei Drittel der Unfälle seien demnach passiert, weil die Biker zu schnell unterwegs waren. Die restlichen wurden von Autofahrern übersehen.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) führt die verbesserte Unfallbilanz auf verschärfte Maßnahmen zurück, die sein Ministerium im vergangenen Jahr ergriffen hat. Im Rahmen des sogenannten Fünf-Punkte-Plans gibt es seit 2018 etwa verstärkt Geschwindigkeitskontrollen sowie kostenlose Fahrsicherheitstrainings. Außerdem werden Motorradfahrer mit Plakaten und in sozialen Netzwerken offensiv auf die Risiken hingewiesen. (dpa)