Logo
Aktuell Land

19-Jähriger attackiert seine Familie mit Messer: Drei Tote

Ein junger Mann tötet Ermittlern zufolge seine Eltern und seinen Bruder mit einem Messer. Ein Familienmitglied überlebt den Angriff im äußersten Süden Deutschlands.

Polizei
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei.
Foto: Marijan Murat/DPA

Ein 19-Jähriger soll im Kreis Waldshut an der Grenze zur Schweiz seine Eltern und seinen Bruder mit einem Messer getötet haben. Die Schwester des Mannes wurde am Dienstagabend schwer verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Die Hintergründe der Gewalttat in Baden-Württemberg blieben zunächst offen.

Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen beantragte beim örtlichen Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen, wie eine Sprecherin auf Anfrage berichtete. Mit einer Entscheidung des Gerichts werde im Laufe des Tages gerechnet. Dem jungen Mann mit deutscher und italienischer Staatsangehörigkeit wird den Ermittlern zufolge Totschlag in drei Fällen sowie versuchter Totschlag vorgeworfen.

Die Ermittler äußerten sich nicht im Detail, wo sich der blutige Angriff abspielte. Sie sprachen von einer »östlichen Kreisgemeinde im Landkreis Waldshut«. Laut dpa-Informationen geschah die Tat in der Gemeinde Hohentengen, die im äußersten Süden des Landes direkt an der Grenze zur Schweiz liegt.

Die Eltern im Alter von 58 und 61 Jahren starben den Ermittlern zufolge nach der mutmaßlichen Attacke noch am Tatort. Die Familie lebte in einem Mehrfamilienhaus. »Der 34-jährige Bruder des Tatverdächtigen verstarb trotz Reanimationsmaßnahmen an den Folgen seiner Verletzungen im Krankenhaus«, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft.

Die Schwester des 19-Jährigen erlitt ebenfalls schwere Stichverletzungen. Sie kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Ihre Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich.

Die Ermittler sprachen in der Mitteilung von einer Stichwaffe, ein Polizeisprecher präzisierte auf Anfrage, dass es sich bei der mutmaßlichen Tatwaffe um ein Messer handelte. In die laufenden Ermittlungen sind die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen und das Kriminalkommissariat Waldshut-Tiengen eingebunden.

In einem anderen Kriminalfall hatte ein 27-Jähriger vor rund zwei Monaten eine schreckliche Entdeckung in Villingen-Schwenningen im südlichen Schwarzwald gemacht. Er fand die Eltern und seinen Bruder tot im Elternhaus. Die Leichen wiesen nach damaligen Ermittlerangaben alle Stichverletzungen auf. Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht, wonach der 32-jährige Sohn zunächst seine Eltern und dann sich selbst tötete.

© dpa-infocom, dpa:240327-99-481915/8