Ein 14-Jähriger ist in Frankreich wegen der Vorbereitung eines islamistischen Anschlags in einer Ortschaft im Elsass direkt an der deutschen Grenze festgenommen worden. Bei dem islamistisch radikalisierten Jugendlichen habe die Polizei einen Sprengsatz sichergestellt, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Paris am Mittwoch. Der Zugriff erfolgte demnach am Dienstagmorgen in Rosenau, einem Ort in der Nähe der deutschen Stadt Lörrach auf der anderen Rheinseite. Medienberichten zufolge waren die französischen Sicherheitsbehörden erst vor einigen Tagen auf den Jugendlichen aufmerksam geworden. Dieser hatte demnach mit selbst gekauften Zutaten einen Sprengsatz gebastelt.
Wie die Zeitung »Le Parisien« berichtete, habe der Jugendliche einen Anschlag im Namen der Terrormiliz »Islamischer Staat« verüben wollen. Was Ziel des möglichen Anschlags hätte werden sollen, sei nicht bekannt. Für den Zugriff rückten Spezialkräfte aus Paris an, berichtete die örtliche Zeitung »Les Dernières Nouvelles d'Alsace«, die auch ein Foto des Wohnhauses im Zentrum des Ortes veröffentlichte. Eine Tante des Jugendlichen sagte der Zeitung, es handle sich um einen intelligenten Jungen, der nach dem Überspringen einer Klasse ins Gymnasium gekommen sei. Seine Eltern seien überhaupt nicht religiös orientiert, ebenso wenig wie seine Klassenkameraden.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin dankte den Sicherheitskräften nach dem Zugriff im Elsass für ihre Wachsamkeit. Die terroristische Bedrohung in Frankreich sei weiter hoch. Seit 2017 seien 41 islamistische Anschläge vereitelt worden, sagte er.
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