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120 Verdächtige nach Stuttgarter Krawallnacht ermittelt

Mehrere Streifenwagen der Polizei stehen aufgereiht nebeneinander
Mehrere Streifenwagen der Polizei stehen aufgereiht nebeneinander. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Mehrere Streifenwagen der Polizei stehen aufgereiht nebeneinander. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Nach den Ausschreitungen mit Plünderungen und Sachbeschädigungen in der Stuttgarter Innenstadt Ende Juni hat die Polizei bislang 120 Verdächtige ermittelt. 113 sollen sich direkt an den Ausschreitungen beteiligt haben. Ermittler verdächtigen weitere sieben, geplünderte Gegenstände wie Handys oder Kleidungsstücke besessen oder zum Kauf angeboten zu haben. 22 Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft, und gegen 45 andere wurde der Haftbefehl gegen Auflagen ausgesetzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Am Dienstag durchsuchten Beamte die Wohnung eines 26-Jährigen in Stuttgart. Bei den Ausschreitungen soll er Flaschen auf Polizisten geworfen, Geschäfte geplündert und eine Werbetafel beschädigt haben. Bei der Durchsuchung entdeckten die Ermittler neben geringen Mengen Drogen mehrere Tausend Euro Bargeld, das aus Drogengeschäften stammen soll. Gegen den jungen Mann wurde Haftbefehl erlassen. Am Donnerstag nahmen Polizisten einen 16- und einen 22-Jährigen mutmaßlichen Randalierer fest.

Anfang November hatte das Amtsgericht Stuttgart zwei junge Männer in den ersten beiden öffentlichen Prozessen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs zu Jugendstrafen von jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht befand sie schuldig, die Scheiben von Polizeiautos zerstört zu haben. Beide Anwälte legten gegen die Urteile Berufung ein. (dpa)