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0:5 in Paderborn: Karlsruher SC geht zum Saisonauftakt unter

Fast eine Stunde lang gut gespielt und dann hoch verloren: Der Karlsruher SC ist sehr unglücklich in die neue Zweitliga-Saison gestartet. Der Knackpunkt war ein vermeidbarer Elfmeter nach knapp einer Stunde.

SC Paderborn 07 - Karlsruher SC
Karlsruhes Torwart Kai Eisele zeigt sich bei Spielende enttäuscht. Foto: Friso Gentsch
Karlsruhes Torwart Kai Eisele zeigt sich bei Spielende enttäuscht.
Foto: Friso Gentsch

Nach einem Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit und fünf Gegentoren innerhalb von 20 Minuten hat der Karlsruher SC zum Saisonauftakt der 2. Fußball-Bundesliga ein Debakel erlebt. Der KSC verlor am Sonntag beim SC Paderborn mit 0:5 (0:0) und ist nach dem ersten Spieltag Tabellenletzter. »Die Niederlage ist in Ordnung, sie darf in dieser Höhe aber nicht passieren«, sagte KSC-Trainer Christian Eichner.

Nach einer ereignisarmen und schwachen ersten Halbzeit erzielten Florent Muslija (56.) per Foulelfmeter, Robert Leipertz (65.), Julian Justvan (68.), Felix Platte (72.) und Sirlord Conteh (75.) vor 9399 Zuschauern die Treffer zum verdienten Erfolg der Paderborner, die den nachlassenden KSC am Ende förmlich überrollten.

Der Knackpunkt war für Eichner das 1:0 durch den aus der KSC-Jugend stammenden Muslija, nachdem Karlsruhes Torwart Kai Eisele zuvor den Paderborner Felix Platte nach einem riskanten Querpass von Philip Heise im Strafraum zu Fall gebracht hatte. »Wenn das 0:1 nicht so fällt, dann möchte ich sehen, wie das Spiel ausgeht«, erklärte Eichner. »Ich habe eine Stunde eine gute Mannschaft gesehen, aber wir müssen uns demnächst die vollen 90 Minuten an unseren Plan halten.«

Eichners Aussage war darauf bezogen, dass sich Paderborn zu Beginn schwer tat und eine schwache erste Hälfte zeigte. Die in der Innenverteidigung ersatzgeschwächten Karlsruher traten selbstbewusst auf, bemühten sich, den Spielfluss des SCP zu unterbinden und hatten sogar die beiden besten Chancen durch Neuzugang Mikkel Kaufmann (4.) und Lucas Cueto (45.+1).

Der Foulelfmeter nach der Pause stellte den Spielverlauf dann aber auf den Kopf und wirkte auf Paderborner Seite wie eine Initialzündung. Gegen kräftemäßig nachlassende und defensiv immer schwächer werdende Gäste erhöhten Leipertz, Justvan, Platte und Conteh auf 5:0. »Nach der ersten Halbzeit habe ich nicht erwartet, dass das Spiel so ausgeht«, sagte Justvan beim Pay-TV-Sender Sky. Aber nach dem 1:0 habe sich der SCP »in einen Rausch gespielt«.

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