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Ärztekammer: Mehr Kooperation von Schulen und Ärzten

Reutlingen (dpa/lsw) - Die Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert eine bessere Vernetzung von Pädagogen und Ärzten. Am Samstag widmet sich ein interdisziplinäres Symposium in Reutlingen dem Thema. Vertreter von Bildungs- und Gesundheitswesen sollen Kooperationsmöglichkeiten erarbeiten.

Schulessen
Kekse und Mandarinen liegen in einer Schule auf einem Tisch. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv
Kekse und Mandarinen liegen in einer Schule auf einem Tisch. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Hintergrund sei, dass die Zahl der Kinder mit chronischen gesundheitlichen Problemen deutlich steige, sagte Andreas Oberle vom Ausschuss »Kinder und Jugendliche« der Ärztekammer. Krankheiten wie Allergien, Fettleibigkeit, Hyperaktivitätsstörungen, Asthma oder Diabetes beeinträchtigen seinen Angaben zufolge das Lernvermögen. In der Betreuung sei dies bislang nicht angekommen.

Aus Sicht der Ärztekammer sollen gesundheitliche Einschränkungen künftig auch in den Schulen mehr berücksichtigt werden. In Baden-Württemberg gebe es bisher nur in Ausnahmefällen Schulkrankenschwestern.

»Wir wollen voranbringen, dass es Gesundheitsfachkräfte an Schulen gibt«, sagte Stefan Meißner von der Abteilung Schule und Bildung im Regierungspräsidium Tübingen. An einigen Schulen gebe es den Wunsch, akute gesundheitliche Notfälle oder Vorbeugung nicht nur über niedergelassene Kinder- und Jugendärzte oder weitergebildete Lehrer aufzufangen. »Wenn der Hausmeister nur Zuckerhaltiges verkauft oder die Stühle schief sind, kann eine Gesundheitsfachkraft vor Ort das besser sehen als jemand, der nur außerhalb Präventionsarbeit macht«, sagte Meißner.

Link zur Ankündigung der Ärztekammer