Die beiden sind zwei Schwäbisch sprechende Zeichentrickfiguren, die der Süddeutsche Rundfunk (Vorgänger des SWR) in den 1960er Jahren für kurze Einspieler zwischen Werbeblöcken entwickeln ließ. Ihr Fanclub hatte sich seit 2017 für eine solch besondere Ampelanlage eingesetzt. Zuerst wollte das Verkehrsministerium den Angaben zufolge keine Ausnahme von der Straßenverkehrsordnung machen. Der Landtag Baden-Württemberg genehmigte im Jahr 2019 mit einer Doppelampel schließlich einen Kompromiss: Neben der »Pferdle und Äffle«-Ampel weist auch eine gewöhnliche Ampel den Fußgängern den Weg.
Die S-Bahn Stuttgart kommentierte über den Kurznachrichtendienst Twitter am Samstag zur Inbetriebnahme der Ampel: »Der Hauptbahnhof in #Stuttgart hat einfach alles, was ein Hauptbahnhof in Stuttgart braucht.« Unter anderem waren Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) und SWR-Intendant Kai Gniffke zu der Feier am Hauptbahnhof gekommen.
Ungewöhnliche Ampelmännchen gibt es in einigen Städten: Emden in Niedersachsen etwa huldigte einem Sohn der Stadt, Otto Waalkes, mit einer hüpfenden Figur des Komikers auf einer Ampel. In der Innenstadt von Bamberg in Bayern leuchtet das »Sams« auf einer Ampel, die ganz in der Nähe des Hauses steht, in dem die »Sams«-Filme gedreht wurden. In Bamberg lebt auch der Erschaffer der Kinderbuchfigur, Paul Maar.
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