REUTLINGEN. »Es handelt sich hier um Hopfenbuchen, Verwandte der heimischen Hainbuche«, verrät Gärtnermeister Karlheinz Jedele, der am Freitag mit vier Kollegen bei der Arbeit ist. »Die Hopfenbuche kommt aus dem Südalpenraum, und ist extreme Witterungsverhältnisse wie Hitze und Trockenheit gewöhnt«, erklärt der Fachmann. Das ist wichtig bei Bäumen, die mitten in der Stadt stehen. Gepflanzt werden Stämme, die schätzungsweise zehn Jahre alt und bereits vier bis fünf Meter hoch sind. Noch sehen die Hopfenbuchen etwas klein und unscheinbar aus, und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
»Die brauchen jetzt erst mal drei Jahre, bis sie richtig angewachsen sind«, sagt Gärtnermeister Jedele. In dieser Zeit wird der Baum kaum wachsen, sind Erwartungen an eine prächtige grüne Baumkrone verfrüht. Nach vielen weiteren Jahren werden die Hopfenbuchen in der Beutterstraße dann schätzungsweise zehn Meter hoch sein, und eine schöne pyramidenförmige Krone haben. Damit sie wachsen und gedeihen, werden die Pflanzen automatisch bewässert. Die dazu nötige Technik baut Installationsmeister Thomas Eberle ein.
Um jeden Wurzelballen läuft ein kokosummanteltes Drainagerohr, daneben sind weitere Leitungen zu sehen. Sie bringen Trinkwasser direkt zur Wurzel. »Die Bewässerung läuft nachts zwischen zwei Uhr und fünf Uhr morgens. Jeder Baum bekommt pro Tag etwa 120 Liter«, beschreibt Thomas Eberle das Verfahren. Passanten oder Anwohner werden davon nichts bemerken, denn es wird weder ein Gluckern noch ein Wasserrauschen zu hören sein. (GEA)