ROTTENBURG. Die Jugendliche hatte den offenbar unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehenden Mann gegen 20.00 Uhr mit zu sich nach Hause genommen, wo es zu einem Streit mit der Mutter der 17-Jährigen kam.
Weil sich der Mann weigerte, die Wohnung auf Aufforderung der Mutter wieder zu verlassen, verständigte diese das Polizeirevier Rottenburg. Als die Beamten wenig später vor Ort eintrafen, gab sich der als Gewalttäter bereits mehrfach vorbestrafte 23-Jährige sofort aggressiv und unkooperativ.
Die Aufforderung der Ordnungshüter, die Wohnung zu verlassen wurde von ihm mit Beleidigungen quittiert. Aus diesem Grund wurde dem Mann der Gewahrsam erklärt. Beim Anlegen der Handschließen setzte er sich massiv zur Wehr, trat und schlug nach den Polizisten und spuckte einem Beamten ins Gesicht.
Gleichzeitig mischte sich die unter Alkoholeinfluss stehende und ebenfalls polizeibekannte 17-Jährige ins Geschehen ein. Sie versuchte die Gewahrsamsnahme ihres Bekannten zu verhindern und ging die Beamten ebenfalls körperlich an. Erst nachdem eine weitere Streifenbesatzung zur Unterstützung vor Ort eintraf, konnte die beiden jungen Leute überwältigt werden. Das alles geschah unter fortlaufenden Beleidigungen der Einsatzkräfte mit nicht zitierfähigen Bezeichnungen.
Die sechs eingesetzten Beamten erlitten allesamt leichte Verletzungen in Form von Schürfwunden, Prellungen und Verstauchungen. Für die Beiden endete der Abend schlussendlich jeweils in einer Arrestzelle. Ein Richter ordnete die Gewahrsamnahme bis zum nächsten Morgen an. Gegen die Beschuldigten wird nun unter anderem wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und im Falle der 17-Jährigen auch wegen versuchter Gefangenenbefreiung ermittelt. (pol)