ROTTENBURG/STUTTGART. Eine 67 Jahre alte Frau aus Rottenburg ist am Mittwoch in die Fänge dreister Telefonbetrüger geraten. Die Frau wurde am Nachmittag durch einen sogenannten Schockanruf in Angst und Schrecken versetzt, indem ihr vorgegaukelt wurde, eine Angehörige habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Zur Verhinderung einer angeblich drohenden Haftstrafe, forderten in der Folge eine selbsternannte Polizistin sowie eine vermeintliche Staatsanwältin telefonisch eine Kaution in fünfstelliger Höhe. Die 67-Jährige leistete den Anweisungen der Anruferinnen Folge, fuhr nach Stuttgart und übergab gegen 18.05 Uhr in der Urbanstraße im Bereich der Friedenskirche Wertgegenstände an einen Komplizen der Anruferinnen. Wenig später flog der Betrug auf und die Geschädigte erstatte Anzeige. Eine daraufhin eingeleitete Fahndung verlief ohne Erfolg.
Von dem Abholer liegt folgende Beschreibung vor: Der Mann ist zirka 35 Jahre alt, etwa 175 cm groß und sprach akzentfreies Hochdeutsch. Er wird als gepflegt beschrieben, hatte einen Kurzhaarschnitt und einen Dreitagebart. Der Unbekannte war mit einer dunklen Hose und einem dunklen, kurzen Mantel bekleidet. Nach der Übergabe lief er in Richtung Schubartstraße davon. Die Kriminalpolizeidirektion Esslingen hat die Ermittlungen übernommen und bittet unter Telefon 0711/3990-0 um sachdienliche Hinweise.
Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang: Wenn ein Anrufer, egal für wen er sich ausgibt, Geld und Wertsachen von Ihnen fordert, dann trauen Sie sich und legen sofort auf. (pol)