KREIS REUTLINGEN/TÜBINGEN. Pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn haben in der Nacht und am frühen Morgen des 1. Dezember Schneefall und überfrierender Regen zu zahlreichen Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen geführt. Das teilen die Beamten mit. In der Zeit von 1.15 Uhr bis 8.30 Uhr ereigneten sich einer ersten Bilanz nach rund 30 Blechunfälle und fünf Verkehrsunfälle mit Verletzten.
Bei den sogenannten Blechunfällen rutschten die Verkehrsteilnehmer größtenteils alleinbeteiligt in den Graben, gegen die Leitplanke oder geparkte Fahrzeuge. Der hierbei entstandene Schaden kann noch nicht abgeschätzt werden, so die Polizei.
Verkehrsunfälle mit Verletzten in chronologischer Reihenfolge
Gegen 1.45 Uhr befuhr eine 19-Jährige mit einem Renault Twingo die Neuffener Steige talwärts. Die Fahrbahn war schneebedeckt. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit geriet die junge Frau mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern und kam im Anschluss von der Straße ab. Hierbei zog sie sich leichte Verletzungen zu, benötigte jedoch keinen Rettungsdienst, so die Polizei.
Kurz nach fünf Uhr war dann ein Kleintransporter auf der L 1210 von Owen herkommend in Richtung Beuren unterwegs. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit an die winterlichen Straßenverhältnisse verlor der 48-jährige Fahrer die Kontrolle über seinen VW Crafter und kam von der Straße ab. Der Transporter fuhr eine mehrere Meter tiefe Böschung hinunter und blieb im Anschluss auf der Seite liegen. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst versorgt, so die Polizei.
Unfall bei Jettenburg: Mehrere Verletzte
Auf der B 28 ereignete sich um 5.45 Uhr bei Jettenburg ein Verkehrsunfall, bei dem mehrere Personen leicht verletzt wurden. Ein 42-Jähriger befuhr mit einem Citroen Berlingo die Bundesstraße in Richtung Tübingen. Auf der glatten Fahrbahn verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach. Neben dem Fahrer wurden zwei weitere Insassen im Alter von 63 und 27 Jahren vom Rettungsdienst zur Untersuchung in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Außer dem Rettungsdienst war die Feuerwehr zur Unterstützung an die Unfallstelle ausgerückt. Bis zur Bergung des verunglückten Fahrzeugs kam es zu Verkehrsbehinderungen auf der Bundesstraße.
Kurz vor sechs Uhr verunglückte dann eine Fahrerin mit ihrem BMW auf der B27 bei Bisingen. Die 32 Jahre alte Frau war auf der Bundesstraße in Richtung Hechingen unterwegs. Kurz nach der Anschlussstelle Engstlatt geriet sie ins Schleudern und prallte gegen die Leitplanke. Eigenen Angaben nach war die 32-Jährige unverletzt geblieben. Der Rettungsdienst brachte sie jedoch vorsorglich zur Untersuchung in eine Klinik.
Der schwerste witterungsbedingte Verkehrsunfall ereignete sich kurz nach sieben Uhr auf der B27 zwischen Schömberg und Dotternhausen. Ein 22-Jähriger befuhr mit seinem Mercedes Benz die Bundesstraße in Richtung Dotternhausen und überholte einen Lastwagen. Beim Einscheren verlor er auf schneebedeckter Fahrbahn die Kontrolle über seine C-Klasse und geriet ins Schleudern. Im Anschluss streifte er den entgegenkommenden BMW eines 29 Jahre alten Mannes. In der Folge prallte das Fahrzeug des Unfallverursachers frontal gegen den dem BMW nachfolgenden Hyundai einer 31-Jährigen. Durch den Zusammenstoß wurde die Frau in ihrem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sie wurde nach einer notärztlichen Erstversorgung vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und musste dort stationär aufgenommen werden. Der 22-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Während der Unfallaufnahme war die B27 in diesem Streckenabschnitt mehrmals komplett gesperrt. Kurz nach neun Uhr war die Strecke wieder frei befahrbar, so die Polizei.
Auch mehrere Steigen gesperrt
Neben den Verkehrsunfällen mussten mehrere Steigen aufgrund liegengebliebener Lastwagen gesperrt werden, schreiben die Beamten weiter. Betroffen waren die Wittlinger-/Honauer-/Seeburger- und Grabenstetter Steige. Sie konnten nach kurzer Zeit wieder freigegeben werden. (pol)