TÜBINGEN. Wegen des Verdachts des Raubes ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Tübingen gegen drei Männer im Alter von 38, 32 und 28 Jahren sowie eine 22-jährige Frau. Das teilt die Polizei mit.
Den vier Personen wird zur Last gelegt, am späten Mittwochabend an einem Raubdelikt zum Nachteil eines 54 Jahre alten Mannes beteiligt gewesen zu sein. Die drei Männer und die Frau befinden sich bereits in Untersuchungshaft.
Den derzeitigen Ermittlungen zufolge hielt sich das spätere Opfer gegen 22.20 Uhr an einer Bushaltestelle in der Reutlinger Straße auf, als es von zwei unbekannten Männern angegriffen und zu Boden gedrückt wurde. Zuvor war der 54-Jährige von einem der Täter nach Münzgeld gefragt worden, was er verweigert hatte.
Bei dem Angriff wurden dem Geschädigten sowohl die Geldbörse als auch der Rucksack abgenommen. Ein weiterer Mann und eine Frau sollen während der Tat Schmiere gestanden haben. Erst nachdem eine Zeugnin wiederholt verbalen Intervention einer Zeugin ließen die Angreifer von ihrem Opfer ab und flüchteten in Richtung Innenstadt.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung mit mehreren Streifenwagenbesatzungen konnten die vier Tatverdächtigen im Bereich der Blauen Brücke vorläufig festgenommen werden. Den Rucksack des Opfers hatten sie bei sich.
Die drei Männer, die bereits wegen Eigentumsdelikten polizeibekannt sind und ebenso wie die 22-Jährige in Deutschland über keinen festen Wohnsitz verfügen, wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstagnachmittag beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ die drei beantragten Haftbefehle und setzte sie in Vollzug. Der dringende Tatverdacht gegen die 22-Jährige ließ sich zunächst nicht in dem erforderlichen Maße erhärten, sodass die Frau bis auf Weiteres wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den einzelnen Tathandlungen der vier Beschuldigten dauern an. (pol)