REUTLINGEN. Ein Pkw-Fahrer ist nach Angaben der Polizei am Donnerstagnachmittag auf einen Polizeibeamten zugefahren und hat diesen leicht verletzt. Beamten der Verkehrspolizei Tübingen, die in einem zivilen Streifenwagen unterwegs waren, fiel gegen 16 Uhr auf der B 28 in Richtung Reutlingen ein VW Passat mit überhöhter Geschwindigkeit auf. Sie folgten ihm und wollten das Fahrzeug am Ortsbeginn von Reutlingen stoppen.
Hierzu schalteten sie das Blaulicht und die Leuchtschrift in der Sonnenblende ein. Daraufhin gab der VW-Fahrer Gas, bog nach rechts ab und fuhr im Anschluss mit zum Teil mehr als 100 km/h durch das Stadtgebiet. Nachdem die Polizisten das Auto kurzzeitig aus den Augen verloren hatten, entdeckten sie den Passat auf einem Parkplatz im Elisenweg. Die drei Fahrzeuginsassen waren ausgestiegen und flüchteten beim Erkennen des zivilen Streifenwagens zunächst zu Fuß. Die Beamten konnten einen der Flüchtenden festhalten, ein zweiter konnte unerkannt entkommen. Der Dritte rannte zu dem VW Passat zurück, stieg ein und fuhr rückwärts aus dem Parkplatz. Anhaltezeichen eines Polizisten ignorierte er.
Durch einen Sprung zur Seite konnte sich der Beamte zunächst in Sicherheit bringen. Als der Verdächtige dann vorwärts in Richtung Gustav-Schwab-Straße davonfuhr, streifte er den Polizeibeamten, der durch die Berührung mit dem Pkw auf die Fahrbahn stürzte und leicht verletzt wurde. Der VW Passat konnte kurz darauf verlassen auf einem Firmenparkplatz in der August-Bebel-Straße festgestellt werden. Der Fahrer war zunächst zu Fuß weitergerannt.
Dank eines Zeugenhinweises konnte der 33-Jährige jedoch in der Nähe angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Da sich der Verdacht ergab, dass er unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Den Mann erwarten nun mehrere Strafanzeigen. Die Ermittlungen der Verkehrspolizei dauern noch an. (pol)