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Zwei neue Transporthubschrauber in der engeren Wahl

Staublandung - ja oder nein? Die Detailfragen bei der Anschaffung eines neuen Transporthubschraubers sind noch nicht ganz geklärt. Aber zwei Anbieter haben es bereits in die engere Wahl geschafft.

Transporthubschrauber Chinook CH-47
Boeing CH-47 Chinook Helicopter der US-Armee. Foto: Christophe Gateau
Boeing CH-47 Chinook Helicopter der US-Armee.
Foto: Christophe Gateau

Über den Kauf eines neuen schweren Transporthubschraubers für die Bundeswehr soll nun zügig entschieden werden.

Eine Vorlage für das auf einen Umfang von fünf Milliarden Euro geschätzte Vorhaben wird im Verteidigungsministerium geprüft, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag erfuhr. Zur Auswahl stehen dabei der zweimotoriger Transporthubschrauber Chinook CH-47 von Boeing sowie das Modell CH-53K, das der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin anbietet. Nach einer Entscheidung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird der Bundestag damit befasst.

Militärplaner wiesen in der Vergangenheit auf Vorzüge des Modells von Boeing hin, das im Verbund mit Airbus betrieben werden soll. So nutzen viele Nato-Partner den Hubschrauber - die Niederlande, Spanien Großbritannien, Italien, Griechenland, die USA, Kanada und die Türkei. Das ermögliche eine breit angelegte Zusammenarbeit. Für den Chinook gebe es zudem kaum Einschränkungen bei Staublandungen, wie sie in Afrika nötig sind. Allerdings sei nur mit dem »Block II« des Hubschraubers Luftbetankung möglich. Deutschland erhalte für den vorgesehenen Betrag etwa 60 Maschinen.

Bei der CH-53K ist eine Luftbetankung, die für den Flug über längere Strecken nötig ist, in jedem Fall möglich. Allerdings nutzen derzeit von den Partnern Deutschlands nur die USA und Israel die Maschine. Sie kann höhere Außenlasten tragen, wie sie bei der Verlegung von Soldaten von Schiffen an Land nötig werden können. Ein Fragezeichen gibt es bei der Möglichkeit von Staublandungen. Erwartet wird, dass Deutschland 40 Maschinen für den Finanzbetrag erhalten könnte. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin würde bei dem Angebot mit Rheinmetall zusammenarbeiten.

© dpa-infocom, dpa:220426-99-45292/2