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Viele Deutsche gegen einen Feiertag am Weltfrauentag

Berlin hat den Internationalen Frauentag als bislang einziges Bundesland zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Sollten andere Länder nachziehen? Die Mehrheit ist dagegen.

Frauentag
»Jede von ist einzigartig - Am 8. März ist Frauentag«: Ein Schild vor einem Blumenladen in Hannover. Foto: Julian Stratenschulte
»Jede von ist einzigartig - Am 8. März ist Frauentag«: Ein Schild vor einem Blumenladen in Hannover.
Foto: Julian Stratenschulte

Weniger als die Hälfte der Deutschen befürwortet einen bundesweiten zusätzlichen Feiertag zum Weltfrauentag am 8. März.

Etwa ein Drittel ist sogar ausdrücklich dagegen, dass der Frauentag überhaupt ein Feiertag in einem deutschen Bundesland ist, wie aus einer veröffentlichten Befragung des Instituts YouGov hervorgeht. Berlin hat den Internationalen Frauentag, der seit 1921 jährlich gefeiert wird, als bislang einziges Bundesland zum gesetzlichen Feiertag erklärt. YouGov befragte 2240 Menschen und gewichtete die Ergebnisse, um die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren zu spiegeln.

43 Prozent der Bürger - darunter 50 Prozent der Frauen - finden demnach, dass der 8. März in ganz Deutschland Feiertag sein sollte. Weitere 6 Prozent befürworten den Feiertag auch in anderen Bundesländern, aber nicht unbedingt in ganz Deutschland. 30 Prozent sagen dagegen, der 8. März sollte in gar keinem Bundesland Feiertag sein - und weitere 5 Prozent wollten ihn zumindest nicht zusätzlich in weiteren Bundesländern einführen. 16 Prozent machten keine Angabe. Die Zustimmung lag etwas niedriger und die Ablehnung etwas höher als in einer Befragung vor einem Jahr.

Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an.

© dpa-infocom, dpa:220308-99-429716/4