WASHINGTON. Während des Kalten Krieges unterzeichnen die USA und die Sowjetunion im Dezember 1987 das Abkommen über den Verzicht auf nukleare Mittelstreckensysteme (Intermediate Range Nuclear Forces). Es verbietet beiden Seiten Produktion, Tests und Besitz von bodengesteuerten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Der Vertrag hat kein Enddatum, kann aber einseitig mit sechs Monaten Vorlauf gekündigt werden. Seit Jahren werfen sich Washington und Moskau gegenseitig Vertragsverletzungen vor. Das Abkommen bindet heute die USA sowie die Sowjet-Nachfolgestaaten Russland, Ukraine, Weißrussland und Kasachstan, jedoch keine aufstrebenden Militärmächte wie China. (dpa)