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Umquartierung für Flüchtlingsheim: Entschuldigung an Mieter

Im baden-württembergischen Lörrach sollen rund 40 Bewohner ihre Wohnungen verlassen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Das sorgte für Aufsehen. Jetzt meldet sich die städtische Wohnbaugesellschaft zu Wort.

Wohnungen
Wohnblocks der Wohnbau Lörrach: Die Stadt will die Wohnungen umwandeln und ein Flüchtlingsheim schaffen. Foto: Christian Böhmer
Wohnblocks der Wohnbau Lörrach: Die Stadt will die Wohnungen umwandeln und ein Flüchtlingsheim schaffen.
Foto: Christian Böhmer

Nach Irritationen über die Umwandlung von Wohnungen in ein Flüchtlingsheim hat die Wohnbau Lörrach bei betroffenen Mietern um Entschuldigung gebeten.

Das Medienecho auf die frühere Einladung zu einer - inzwischen abgesagten - Bewohnerversammlung habe einen »Ausnahmezustand« ausgelöst, heißt es in einem Schreiben. »Diese Entwicklung bedauern wir außerordentlich und entschuldigen uns bei Ihnen für die entstandene Verunsicherung!« Zuvor hatte die »Badische Zeitung« (Mittwoch) berichtet.

Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) hatte vor einer Woche die Entscheidung für die Umquartierung von Mietern gegen öffentliche Kritik verteidigt. Der Druck auf die Kommunen sei groß: Allein im vergangenen Jahr habe Lörrach 638 geflüchtete Menschen aufgenommen.

30 Wohnungen betroffen

Rund 40 Bewohner sollen aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbau-Unternehmen sollen Mieterinnen und Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden. Es geht um 30 Wohnungen, es sind hauptsächlich Ein-Personen-Haushalte.

Das Unternehmen versicherte in dem neuen Brief, das Angebot für eine bezahlbare Wohnung solle in den nächsten Monaten gemacht werden. Man wolle bei den Wohnungen in der Wölblinstraße den Klageweg nicht beschreiten, schrieb die Wohnbau Lörrach.

© dpa-infocom, dpa:230301-99-790730/2