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TV-Duell: Macron und Le Pen ringen um Stärkung der Kaufkraft

Frankreich schaut kurz vor der Stichwahl um die Präsidentschaft gebannt auf die Bildschirme. Die Blamage aus dem TV-Duell von 2017 scheint sich nicht zu wiederholen.

Marine Le Pen und Emmanual Macron
Marine Le Pen und Emmanuel Macron vor dem TV-Duell im Mai 2017. Wird das Aufeinandertreffen diesmal anders verlaufen? Foto: Eric Feferberg
Marine Le Pen und Emmanuel Macron vor dem TV-Duell im Mai 2017. Wird das Aufeinandertreffen diesmal anders verlaufen?
Foto: Eric Feferberg

Im TV-Duell vor der französischen Präsidentschaftswahl haben Staatschef Emmanuel Macron und Herausforderin Marine Le Pen konträre Vorschläge zur Stärkung der Kaufkraft - einem Schlüsselthema im Wahlkampf - vorgelegt.

Zum Auftakt der mit Spannung erwarteten einzigen Fernsehdebatte vor der Stichwahl am kommenden Sonntag stellte Macron am Mittwochabend Erhöhungen der Rente und des Mindestlohns sowie ein Festhalten an der Deckelung der Preise von Gas und Strom in Aussicht. Außerdem gelte es, die Arbeitslosigkeit weiter zu senken. Le Pen schlug das Senken der Mehrwertsteuer auf Energie sowie einen Wegfall der Steuern auf 100 Grundprodukte des täglichen Bedarfs vor.

Macron und Le Pen bemühten sich zum Start der TV-Debatte um einen sachlichen, wenn auch kritischen Austausch. Als sich beide vor der Wahl 2017 ebenfalls in einem TV-Duell gegenüber saßen, war die Diskussion von Beschimpfungen und persönlichen Angriffen geprägt. Nun zeigte Macron sich als Zuhörer, der seiner Kontrahentin bei einigen Feststellungen Recht gab - um sich aber im Anschluss zu bemühen, deren Schlussfolgerungen oder Forderungen zu widerlegen. Le Pen konzentrierte sich ebenfalls auf die Aussagen ihres Gegners und stellte sich als Anwältin der Bevölkerung dar.

© dpa-infocom, dpa:220420-99-976397/3