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Tausende demonstrieren für Abtreibungsrechte in New York

Nach dem geleakten Entwurf einer Urteilsbegründung des Supreme Court zum Recht auf Abtreibung organisiert sich erster Protest. Heftige Auseinandersetzungen in den kommenden Wochen sind wahrscheinlich.

Abtreibungsrecht USA - Demonstration in New York
Menschen demonstrieren auf dem New Yorker Foley Square für das Recht auf Abtreibung. Foto: Jason Decrow
Menschen demonstrieren auf dem New Yorker Foley Square für das Recht auf Abtreibung.
Foto: Jason Decrow

Tausende Menschen haben in der US-Metropole New York gegen die möglicherweise drastische Einschränkung des Abtreibungsrechts demonstriert.

Menschenmassen füllten am Dienstag den Foley Square in Downtown Manhattan - die Teilnehmer signalisierten mit grünen Kleidern ihre Unterstützung für weibliche Selbstbestimmung. Auf Plakaten stand unter anderem »Frauenfeindlichkeit tötet mehr Menschen als Abtreibung« oder »Stoppt den Krieg gegen Frauen«.

Hintergrund ist der Entwurf einer Urteilsbegründung des Supreme Court, der dem Magazin »Politico« vorliegt. Diesem Entwurf zufolge soll das als Roe v. Wade bekannte Grundsatzurteil von 1973 gekippt werden. Der Supreme Court hat die Echtheit des Dokuments bestätigt. Gleichzeitig betonte das Gericht, dass es sich dabei nicht um eine finale Entscheidung handele. Mit einer endgültigen Entscheidung des Gerichts wird in den nächsten zwei Monaten gerechnet.

Das Abtreibungsrecht ist in den USA immer wieder Thema heftiger Auseinandersetzungen. Gegner versuchen die liberalen Regeln seit Jahrzehnten zu kippen. Es gibt kein landesweites Gesetz, das Abtreibungen erlaubt oder verbietet. Abtreibungen sind in dem Land aber mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt - heute etwa bis zur 24. Woche. Grundlage dafür ist das Roe v. Wade-Urteil.

© dpa-infocom, dpa:220504-99-146602/2