Die im Mai zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften erzielte Tarifeinigung zu den kommunalen Sozial- und Erziehungsberufen ist nun offiziell bestätigt.
Die Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat nach deren Angaben den Kompromiss gebilligt. Er sieht mehr Geld und mehr Freizeit für rund 330.000 Beschäftigte in Deutschland vor. Auch die
zuständigen Gremien der Gewerkschaften Verdi und des Beamtenbunds dbb erteilten demnach ihre Zustimmung. Damit kann das Tarifergebnis nun umgesetzt werden.
Die Gewerkschaften hatten sich am 18. Mai nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern auf zusätzliche Entlastungstage und monatliche Zulagen für die Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen geeinigt. Zwei vorausgegangene Tarifrunden waren ohne Ergebnis vertagt worden.
In den Gremien der Arbeitgeber waren nach Angaben von VKA-Geschäftsführer Wolfgang Spree bis zuletzt besonders die zusätzlichen freien Tage umstritten. "Sie werden zu einer
reduzierten Präsenz in den Einrichtungen führen und im
schlechtesten Fall zusätzliche Schließtage in den
Kindertagesstätten nach sich ziehen", mahnte Spree.
Im nächsten Schritt werden die Vertragsparteien zu den
sogenannten Redaktionsverhandlungen zusammenkommen, um die Detailfragen zu klären und das neue Tarifergebnis in die Verträge aufzunehmen.
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