BRÜSSEL. Mit Online-Auftritten weltberühmter Musiker und einer digitalen Geberkonferenz geht an diesem Samstag der Spendenmarathon für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in den Endspurt.
Für das ab 20 Uhr im Internet zu sehende Konzert haben die Organisatoren Stars wie Justin Bieber, Shakira, Coldplay und Miley Cyrus gewinnen können. Bei der Konferenz davor (15.00 Uhr) sollen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprechen. Von den Vereinten Nationen ist Generalsekretär António Guterres mit dabei.
»Sie alle verpflichten sich dazu, der Welt dabei zu helfen, das Coronavirus gemeinsam zu bekämpfen, ohne jemanden zurückzulassen«, kommentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Mitveranstalterin. Es werde einen »außerordentlichen Moment globaler Einheit« geben.
Der Anfang Mai mit einer ersten internationalen Geberkonferenz gestartete Spendenmarathon hat bislang rund 9,8 Milliarden Euro eingebracht. Mit dem Geld soll weltweit ein Zugang zu erschwinglichen Coronavirus-Impfstoffen, Behandlungen und Tests ermöglicht werden.
Das Event an diesem Samstag wird von der EU-Kommission gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisationen Global Citizen organisiert. Sie haben für die Online-Gala am Samstagabend auch zahlreiche nicht musizierende Stars für Gastauftritte gewinnen können. Zu ihnen zählen zum Beispiel die Schauspielerinnen Kerry Washington und Charlize Theron, Ex-Fußballprofi David Beckham und das frühere Top-Model Naomi Campbell.
Moderiert wird der Abend von Dwayne »The Rock« Johnson. »Dieser kritische Moment in der Geschichte verlangt von uns allen zusammenzuhalten und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen«, sagte der Schauspieler zu seinem Engagement. Ziel sei es, die globale Gemeinschaft zu stärken, die sich für gerechten Zugang zu Gesundheitsversorgung einsetzt und gegen die enormen Ungerechtigkeiten in unserer Welt kämpft.
Ähnlich äußerte sich auch die Sängerin und Schauspielerin Miley Cyrus. Es gehe darum sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu Tests und Behandlungsmethoden gegen die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 erhielten, kommentierte sie.
Wann Impfstoffe und wirksame Arzneien gegen das Coronavirus einsatzbereit sein werden, ist derzeit noch unklar. Die weltweit für den Kampf gegen die Pandemie benötigten Mittel wurden zuletzt allerdings von UN-Generalsekretär António Guterres auf rund 40 Milliarden US-Dollar (36 Mrd Euro) geschätzt. (dpa)
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