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Scholz gibt in aktueller Krise nicht viel auf Umfragewerte

Kanzler Scholz steht wegen seiner Ukraine-Politik immer wieder in der Kritik. Davon lässt er sich nach eigener Aussage aber nicht beirren. Stattdessen setze er auf eine andere Strategie.

Olaf Scholz
Im Gespräch: Der Bundeskanzler stellt sich bei einem Bürgerdialog im Strandsalon an der Trave den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. Foto: Christian Charisius
Im Gespräch: Der Bundeskanzler stellt sich bei einem Bürgerdialog im Strandsalon an der Trave den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.
Foto: Christian Charisius

Bundeskanzler Olaf Scholz gibt nach eigener Aussage in der aktuellen Krise nicht viel auf Umfragewerte und öffentliche Kritik. »Das ist eine Zeit, in der es nicht darum geht: Was steht morgen in der Zeitung, wie ist die nächste Umfrage? Sondern: Was machen wir für die Sicherheit und was machen wir für den Frieden in Europa?«, sagte der SPD-Politiker am Montagabend bei einem Bürgerdialog in Lübeck.

Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine dürfe man »wirklich nichts falsch machen«. »Trial and Error« sei hier der falsche Weg. »Ein Error, ein Fehler, in dieser Situation wäre ja furchtbar«, sagte Scholz. Deshalb sei es wichtig, besonnen zu bleiben und sich international abzustimmen. Mit »Trial and Error« (»Versuch und Irrtum«) ist üblicherweise gemeint, bei einem Problem solange verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu versuchen, bis das Ziel erreicht ist.

Scholz sagte weiter: »Ich finde, es gehört dann auch dazu, dass wenn die Zeiten sehr aufgeregt sind, man trotzdem klar und fest bleibt. Dass man den Boden unter den Füßen immer behält, damit man sicher ist, dass die Entscheidung richtig sind.« Der Kanzler fügte hinzu: »Und da kann ich Ihnen nur versprechen: Das werde ich weiter so machen.«

© dpa-infocom, dpa:220711-99-986467/3