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Söder sieht aktuell keine CSU-Chance auf Kanzlerkandidatur

Es hat noch nie »für einen Bayern im Kanzleramt gereicht«, wie CSU-Chef Markus Söder es im ARD-Sommerinterview ausdrückt. In naher Zukunft sieht er auch nicht, dass sich das ändern wird.

ARD-Sommerinterview mit Markus Söder
CSU-Chef Markus Söder (CSU) spricht beim Sommerinterview des ARD-»Berichts aus Berlin« auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses. Foto: Fabian Sommer
CSU-Chef Markus Söder (CSU) spricht beim Sommerinterview des ARD-»Berichts aus Berlin« auf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses.
Foto: Fabian Sommer

CSU-Chef Markus Söder sieht für sich und die CSU derzeit keine Chance auf eine Kanzlerkandidatur in drei Jahren. Im ARD-Sommerinterview verwies er am Sonntag zum einen auf die starke Rolle von Friedrich Merz: »Er ist der Chef der CDU, er ist der Chef in der Opposition.« Er und Merz arbeiteten »klasse zusammen«, und Merz mache eine sehr gute Arbeit als Oppositionsführer, betonte Söder.

Seine Aufgabe sei es jetzt, in Bayern ordentlich zu arbeiten, sagte der bayerische Ministerpräsident. Der Blick in die Geschichte zeige zudem, dass es noch nie für einen Bayern ins Kanzleramt gereicht habe - und normalerweise hätten in der Vergangenheit immer alle nur eine Chance gehabt.

Söder: »Da gibt es so viele andere«

»Da gibt es so viele andere. Ich weiß, dass Daniel Günther sich das sicher überlegt, Hendrik Wüst und viele andere«, sagte Söder über die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. »Da gibt es so tolle Leute - die CSU kommt da sowieso nicht mehr infrage.«

Vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr war Söder lange als aussichtsreicher Kanzlerkandidat von CDU und CSU gehandelt worden. Nach längeren internen Querelen musste sich der CSU-Vorsitzende schließlich dem damaligen CDU-Chef und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet geschlagen geben - der dann das Rennen ums Kanzleramt verlor.

© dpa-infocom, dpa:220710-99-975696/2