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Russland kündigt Rückzug von Schlangeninsel an

Ein russischer Abzug von der Schlangeninsel soll den Getreideexport aus der Ukraine erleichtern - als »Zeichen des guten Willens«, sagt Moskau.

Schlangeninsel
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer am 21. Juni 2022. Foto: Uncredited
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer am 21. Juni 2022.
Foto: Uncredited

Russland will nach eigenen Angaben seine Truppen von der eroberten Schlangeninsel im Schwarzen Meer zurückziehen. Damit solle gezeigt werden, dass Russland den Export von Getreide und landwirtschaftlichen Produkten aus der Ukraine nicht behindere, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau.

»Am 30. Juni haben die russischen Streitkräfte als Zeichen des guten Willens die ihnen zugewiesenen Aufgaben auf der Schlangeninsel abgeschlossen.« Zuvor hatte die Ukraine einen Angriff auf die Insel gemeldet. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.

Die Insel war kurz nach dem russischen Einmarsch im Nachbarland Ende Februar von der russischen Marine erobert worden. Die ukrainischen Streitkräfte flogen seitdem mehrfach Attacken mit Kampfdrohnen und Flugzeugen. Der Kreuzer »Moskwa« (Moskau) wurde nach ukrainischer Darstellung mit Raketen versenkt. Russland wird vorgeworfen, mit der Blockade von Häfen den Export von Getreide zu behindern. In einigen Weltregionen droht deshalb eine weitere Zuspitzung der Hungerkrise. Die Ukraine und Russland sind für etliche arme Länder vor allem in Afrika die wichtigsten Lieferanten von Getreide und Düngemittel.

© dpa-infocom, dpa:220630-99-861734/3