Logo
Aktuell Inland

Ramelow macht auf dem Weg nach Chile Zwangspause in Köln

In Chile will Ramelow in seiner Funktion als Bundesratspräsident nicht nur politische Gespräche führen, sondern auch Unternehmen besuchen. Erstmal sorgen jedoch Vögel für einen ungeplanten Zwischenstopp.

Bundesrat
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) leitet als Bundesratspräsident die Debatte um das Energiesicherungsgesetz. Foto: Wolfgang Kumm
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) leitet als Bundesratspräsident die Debatte um das Energiesicherungsgesetz.
Foto: Wolfgang Kumm

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat seine Reise nach Chile am späten Sonntagabend unterbrechen müssen. Weil es nach dem Abflug in Leipzig zu Vogelschlag kam, musste die Maschine in Köln landen, wie eine Sprecherin der Staatskanzlei am frühen Montagmorgen sagte. Ramelow war zum Abschluss seiner einjährigen Bundesratspräsidentschaft auf dem Weg in das südamerikanische Land. Auf Twitter teilte er mit: »Vogelschlag beim Airbus A350 der Deutschen Flugbereitschaft. Zwangspause in Köln.«

Die Maschine sei dort gegen 23.30 Uhr gelandet, sagte die Sprecherin. »Der aktuelle Stand ist, dass wir in Köln übernachten und parallel dazu das Flugzeug gecheckt wird auf mögliche Schäden.« Der Weiterflug sei am Montag geplant. Zu dem Vogelschlag sei es schon bald nach dem Start in Leipzig gekommen. »Die Flugbereitschaft der Bundeswehr am Flughafen Köln/Bonn hat blitzschnell reagiert und ist bereits dabei, die Schäden zu begutachten«, twitterte die Staatskanzlei. In Ramelows Tweet heißt es dazu: »Die Kurt Schumacher wird gründlich untersucht und hoffentlich zum Weiterflug für morgen fit gemacht. Sicherheit geht vor!«

Politischen Austausch vertärken

Neben politischen Terminen sind bei der Reise bis zum 15. Oktober auch Unternehmensbesuche und Wirtschaftsgespräche geplant, wie die Staatskanzlei in Erfurt mitteilte. Erste Station ist die Stadt Antofagasta, danach reise die Delegation in die Hauptstadt Santiago de Chile. Dort ständen Gespräche Ramelows unter anderem mit Vertretern des Senats auf dem Programm, hieß es.

Ramelow hat in seiner Amtszeit als Präsident der Länderkammer seit Herbst 2021 mehrere Reisen unternommen - Ziele waren Polen, Belgien und Rumänien. Mit der Reise wolle er dazu beitragen, »den politischen Austausch zwischen Chile und Deutschland wieder zu verstärken«, sagte Ramelow. Auch wolle er in Chile als Ministerpräsident für den Wirtschaftsstandort Thüringen werben und versuchen, Unternehmen Türen in dem Land zu öffnen.

Anfang November geht die Bundesratspräsidentschaft an Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Die symbolische Staffelstabübergabe erfolgte bereits bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit, die in diesem Jahr Thüringens Landeshauptstadt Erfurt ausgerichtet hatte. Der Vorsitz in der Länderkammer wechselt jährlich unter den Ministerpräsidenten. Die Reihenfolge ist in einer Vereinbarung aus dem Jahr 1950 geregelt.

© dpa-infocom, dpa:221010-99-68758/3