»Es ist schon eine Leistung, sich durch die Kritik an Präsident Trump selbst zu disqualifizieren; das ist Habeck gelungen«, sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Habecks Aussage, Trump sei »der Gegner, er steht für all die Probleme, die wir haben«, offenbare »mindestens eine erschreckende außenpolitische Einfältigkeit des grünen Spitzenmannes«. Trump sei schließlich »der demokratisch gewählte Präsident des Landes, das das Rückgrat unserer eigenen Sicherheit bildet«.
Habeck hatte Trumps Auftritt in Davos massiv kritisiert. »Trumps Rede war ein Desaster für die Konferenz«, sagte er nach der Eröffnungsrede des US-Präsidenten. In einem von einer ZDF-Journalistin bei Twitter verbreiteten Video bezeichnete Habeck die Rede Trumps als die schlechteste, die er je gehört habe. Er sagte weiter: »Er ist der Gegner. Er steht für all die Probleme, die wir haben.«
In einem n-tv-Interview betonte Habeck, Deutschland habe den USA viel zu verdanken, unter anderem die Befreiung vom Faschismus. Dies könne nicht durch einen US-Präsidenten alles kaputt gemacht werden. Man müsse ihn besuchen, aber man müsse ihm auch widersprechen. Dies könne man vielleicht auch ein bisschen höflicher tun, als er es getan habe »im ersten Brast«. »Aber: Der Typ braucht Widerrede.«
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, sagte der »Bild«-Zeitung zu der Habeck-Schelte: »Er hätte besser zuhören sollen. Dann hätte er vielleicht verstanden, wie man eine Wirtschaft massiv wachsen lassen und zeitgleich den CO2-Ausstoß senken kann - zwei Dinge, die er noch lernen muss.«
Trump hatte in Davos vor Pessimismus gewarnt. Angst und Zweifel seien nicht gut, man sollte optimistischer nach vorne schauen. »Wir müssen die ewigen Propheten des Untergangs und die Vorhersagen einer Apokalypse ablehnen«, sagte Trump, ohne das Wort Klimawandel in den Mund zu nehmen.