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Räumung des Waldstücks Heidebogen hat begonnen

Seit etwa eineinhalb Jahren haben sich Klimaaktivisten und Naturschützer im Heidebogen verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu protestieren. Nun wird das Areal geräumt.

Räumung Heidebogen
Polizisten stehen vor einem Baumhaus der Initiative »Heibo bleibt« in einem besetzten Waldgebiet in der Laußnitzer Heide. Im Heidebogen haben sich seit etwa eineinhalb Jahren Klimaaktivisten und Naturschützer verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu protestieren Foto: Sebastian Kahnert
Polizisten stehen vor einem Baumhaus der Initiative »Heibo bleibt« in einem besetzten Waldgebiet in der Laußnitzer Heide. Im Heidebogen haben sich seit etwa eineinhalb Jahren Klimaaktivisten und Naturschützer verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu protestieren
Foto: Sebastian Kahnert

Die Räumung eines von Aktivisten besetzten Waldstücks bei Ottendorf-Okrilla nördlich von Dresden hat begonnen. Am Mittwochmorgen rief der Staatsbetrieb Sachsenforst ein Aufenthalts- und Betretungsverbot für das Waldgebiet aus. Nach Angaben eines dpa-Reporters vor Ort verlief die Räumung friedlich.

Die Einsatzkräfte brachten zunächst Barrikaden weg und schütteten Gräben zu, damit die für die Räumung notwendige Technik vor Ort gebracht werden konnte. Zudem sperrte die Polizei die Fläche ab, damit keine weiteren Menschen das Waldstück betreten können.

Nach Angaben der Beamten sind noch mehrere Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten in dem Protestcamp, etwa 25 davon hätten sich in Baumhäusern verschanzt. Einige Baumhäuser wurden bereits von einem sogenannten Höheninterventionsteam aus Nordrhein-Westfalen geräumt. Abgeordnete der Grünen und Linken sowie andere parlamentarische Vertreter kamen ebenfalls in das Waldstück, um zu beobachten, ob bei der Räumung alles verhältnismäßig abläuft.

Rodung hat schon begonnen

Parallel zur Räumung des Waldstücks startete bereits die Rodung mit Maschinen. Etwa 50 Mitarbeiter des Sachsenforsts befanden sich dafür in dem Waldstück. Sie sollten unter anderem dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten werden. Per Lautsprecher wurden die Aktivistinnen und Aktivisten aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Sollten sie das nicht tun, könne Zwang angewendet werden, hieß es.

Die Besetzer verhielten sich nach ersten Angaben jedoch kooperativ. Nur in einem Fall soll sich ein Aktivist nach Angaben der Polizei aktiv widersetzt haben.

© dpa-infocom, dpa:230215-99-600803/5