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Putin: Mehr Kooperation mit Iran bei »Terrorbekämpfung«

Nach dem IS-Terroranschlag in Schiras sichert der russische Präsident dem Iran mehr Unterstützung im Kampf gegen den Terror zu. Doch was bedeutet das für die aktuellen Massenproteste im Land?

Russlands Präsident Putin
Nach dem IS-Terroranschlag in Schiras will Russlands Präsident Putin dem Iran stärker bei der Terror-Abwehr helfen. Foto: Alexei Babushkin
Nach dem IS-Terroranschlag in Schiras will Russlands Präsident Putin dem Iran stärker bei der Terror-Abwehr helfen.
Foto: Alexei Babushkin

Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit dem Iran bei der Abwehr terroristischer Bedrohungen zu verstärken. »Ich möchte die Bereitschaft der russischen Seite zum weiteren Ausbau der Kooperation mit unseren iranischen Partnern in Richtung Antiterrorkampf bekräftigen«, heißt es in einem Telegramm Putins an Irans Präsidenten Ebrahim Raisi. Es wurde am Donnerstag auf der Internetseite des Kremls veröffentlicht.

Putin sprach der Führung in Teheran sein Beileid wegen des Anschlags in der Stadt Schiras aus. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag vom Mittwoch mit mindestens 15 Toten für sich.

Die USA hatten zuletzt Befürchtungen geäußert, dass Russland dem Iran bei der Niederschlagung der Massenproteste im Land helfen könne. »Wir wissen, dass sie möglicherweise eine Art Unterstützung für die Fähigkeit des Irans, gegen Demonstranten vorzugehen, in Betracht ziehen und leider hat Russland darin Erfahrung«, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Unklar blieb auf Nachfrage von Journalistinnen und Journalisten, ob diese mutmaßliche Unterstützung bereits begonnen haben soll oder nicht.

Die Proteste im Iran, ausgelöst durch den Tod einer jungen Frau nach deren Festnahme durch die Sittenpolizei, erschüttern das Land seit Wochen. Die Führung in Teheran nennt diese Demonstranten Terroristen.

© dpa-infocom, dpa:221027-99-283665/3