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Polens Post will Beschäftigte an der Waffe ausbilden

Zur Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft Polens: Angestellte der polnischen Post können sich künftig Sicherheitsregeln im Umgang mit Waffen und »grundlegende Schießfertigkeiten« aneignen.

Polnische Nationalflagge
Eine riesige polnische Nationalflagge weht an einem Leuchtturm in Swinoujscie. Foto: Marcin Bielecki
Eine riesige polnische Nationalflagge weht an einem Leuchtturm in Swinoujscie.
Foto: Marcin Bielecki

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sollen die Beschäftigten der Post in Polen von Soldaten an der Waffe ausgebildet werden.

Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Heimatschutz (WOT) der polnischen Armee werde im August unterzeichnet, sagte ein Sprecher der Post der Deutschen Presse-Agentur. In einem Erlass des Postvorstandes heißt es, die Beschäftigten sollen in dem Kursus die Sicherheitsregeln im Umgang mit Waffen lernen und »grundlegende Schießfertigkeiten« erwerben. Die Ausbildung diene der Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft Polens, sagte der Sprecher des Heimatschutzes der Zeitung »Dziennik Gazeta Polska«.

Polens Post hat rund 70.000 Angestellte. Für das erste Schießtraining sind tausend Plätze vorgesehen, weitere Angebote sollen folgen. Die Teilnahme ist freiwillig. Absolventen des Trainings haben gute Chancen bei der Aufnahme in die Heimatschutz-Verbände.

Polen plant schon seit längerem, die Zahl seiner Streitkräfte zu vergrößern. So wurde kürzlich ein freiwilliger Grundwehrdienst eingeführt. Gegenwärtig zählt die polnische Armee 110.000 Soldaten, hinzu kommen die 30.000 Männer und Frauen im Heimatschutz. Geplant ist eine personelle Aufstockung auf 250.000 Berufssoldaten und 50.000 Mitglieder des Heimatschutzes.

© dpa-infocom, dpa:220713-99-07204/2