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Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin machen

Ihr Tod löste im Iran heftige Proteste und noch heftigere Gegenreaktionen von Regierung und Polizei aus. Frankreichs Hauptstadt will der Kurdin Mahsa Amini deshalb nun eine besondere Ehre zukommen lassen.

Iran-Demo in Berlin
Demonstrantinnen halten in Berlin Schilder in die Höhe, auf der die im Iran getötete Kurdin Jina Mahsa Amini zu sehen ist. Foto: Annette Riedl
Demonstrantinnen halten in Berlin Schilder in die Höhe, auf der die im Iran getötete Kurdin Jina Mahsa Amini zu sehen ist.
Foto: Annette Riedl

Die Stadt Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin ernennen. Das kündigte die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, auf Twitter an. Mit der Auszeichnung würden auch iranische Frauen geehrt, die »unter Einsatz ihres Lebens« kämpften, schrieb Hidalgo weiter.

Sie werde auch vorschlagen, einen Ort in Paris nach Amini zu benennen, damit niemand ihren Namen vergesse. »Unsere Bewunderung für diese Frauen ist unendlich. Paris wird immer an der Seite derer stehen, die für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen.«

Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September hatte heftige Proteste im Iran ausgelöst. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau wegen ihres angeblich »unislamischen Outfits« festgenommen. Sie fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben.

© dpa-infocom, dpa:221007-99-36482/2