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Nouripour kritisiert Zögern europäischer Partner bei Panzern

Bei seinem Besuch in Kiew zeigt sich der Grünen-Chef in Sachen Panzer-Lieferungen »irritiert« über die zögerlichen Zusagen europäischer Partner. Dabei hätten diese mit dem Finger auf Deutschland gezeigt.

Omid Nouripour
Grünen-Chef Omid Nouripour ist nach eigenen Worten »irritiert« vom Zögern europäischer Partnerländer bei Panzerlieferungen in die Ukraine Foto: Philipp Znidar
Grünen-Chef Omid Nouripour ist nach eigenen Worten »irritiert« vom Zögern europäischer Partnerländer bei Panzerlieferungen in die Ukraine
Foto: Philipp Znidar

Grünen-Chef Omid Nouripour hat europäische Partnerländer für zögerliche Zusagen bei Panzerlieferungen an die Ukraine kritisiert. »Ich gebe zu, dass ich in den letzten Wochen und Monaten zuweilen ein wenig irritiert bis genervt war von manchen engen Freunden Deutschlands in Europa«, sagte Nouripour am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Diese Länder hätten angesichts des russischen Angriffskriegs laut und deutlich mit dem Finger auf Deutschland gezeigt, um von eigenen innenpolitischen Diskussionen abzulenken. Auf welche Länder der Co-Vorsitzende der Grünen sich mit seiner Kritik konkret bezog, ließ er offen.

Nouripour, der zurzeit in Kiew ist, sagte, den Ukrainern sei klar, dass Waffenlieferungen keine Selbstläufer seien. Sie seien dankbar für Deutschlands Hilfe und wüssten, »dass wir an der Seite der Ukraine stehen«.

Die Bundesregierung wartet nach ihrer Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern noch auf weitere konkrete Beteiligung von Partnerstaaten. Während es für das Leopard-Modell 2A4 schon Ankündigungen gibt, war die Angebotslage bei dem neueren Typ 2A6 zunächst dünn. Dänemark und die Niederlande hatten zugesagt, sich an der Lieferung überholter Leopard 1A5 zu beteiligen. »Jetzt gilt es, dass wir auch ins Tun kommen, und zwar alle zusammen«, sagte Nouripour.

© dpa-infocom, dpa:230209-99-530194/2