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Nationaler Gedenktag für Terroropfer im März

An jedem 11. März wird in Deutschland nun an die Terroropfer gedacht. »Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein«, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Halbmast
Die Deutschlandflagge auf dem Reichstagsgebäude weht auf halbmast. Foto: Christoph Soeder
Die Deutschlandflagge auf dem Reichstagsgebäude weht auf halbmast.
Foto: Christoph Soeder

Der 11. März ist künftig ein nationaler Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt.

An die Terroropfer wird an diesem Tag erstmals in diesem Jahr erinnert, unter anderem mit Trauerbeflaggung an allen Dienstgebäuden des Bundes. Das hat das Bundeskabinett beschlossen.

»Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen«, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Bei der Wahl des Datums orientierte sich die Bundesregierung am Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus, der nach den islamistischen Anschlägen in Madrid vom 11. März 2004 eingeführt worden war.

Seit 2018 kümmert sich der Opferbeauftragte der Bundesregierung um die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland. Im Januar hatte der FDP-Abgeordnete Pascal Kober diese Aufgaben übernommen. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Die Einrichtung des Amtes des Bundesbeauftragten ist ein Signal des Staates, der dadurch ausdrückt: Terroranschläge richten sich gegen uns alle, gegen unsere Werte der Pluralität und Religionsfreiheit, gegen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.« Denn die Betroffenen würden letztendlich stellvertretend für alle Bürger getroffen, »wenn sie aus rassistischen, antisemitischen, rechts- oder linksextremen Motiven heraus angegriffen werden«. Der Staat habe hier eine besondere Verantwortung, an der Seite der Betroffenen zu stehen und diese vollumfänglich zu unterstützen.

© dpa-infocom, dpa:220216-99-152816/2