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Moskau geht nicht auf Angebot für Freilassung von Griner ein

Die US-Basketballerin Brittney Griner soll in Russland neun Jahre Haft absitzen. Angehörige und Fans hoffen auf Verhandlungen zwischen Washington und Moskau - das Weiße Haus dämpft die Erwartungen.

Basketballspielerin Griner
Brittney Griner, WNBA-Star und zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin, bei der Urteilsverkündung in Moskau. Foto: Evgenia Novozhenina
Brittney Griner, WNBA-Star und zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin, bei der Urteilsverkündung in Moskau.
Foto: Evgenia Novozhenina

In den Verhandlungen um die Freilassung der in Russland inhaftierten Amerikaner Brittney Griner und Paul Whelan ist nach Angaben des Weißen Hauses bisher kein Durchbruch in Sicht.

»Sie sind auf unser Angebot nicht eingegangen«, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, über die russische Seite. »Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch verhandeln und es nicht noch versuchen.« Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen hochrangigen Mitarbeiter der Regierung, dass es bei den Bemühungen um die Freilassung »Bewegung, aber keinen Durchbruch« gebe.

US-Präsident Joe Biden empfing am 16. September Angehörige von Griner und Whelan im Weißen Haus. Die Basketballerin musste sich in Russland wegen Drogenbesitzes vor Gericht verantworten und wurde zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Whelan, der mehrere Staatsbürgerschaften hat, war im Dezember 2018 in Russland verhaftet und wegen des Vorwurfs der Spionage zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die US-Regierung hatte Russland vor Wochen ein Angebot gemacht, um eine Freilassung der beiden zu erreichen - Details über den Inhalt wurden dabei nicht genannt. Medienberichten nach soll es sich um einen Gefangenenaustausch handeln.

© dpa-infocom, dpa:220917-99-793112/3