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Ministerium: Brand in ukrainischem Atomkraftwerk gelöscht

Nach der russischen Invasion wurde immer wieder vor einem möglichen Beschuss der ukrainischen Atomkraftwerke gewarnt. Nun wurde Europas größtes Akw getroffen. Ein Brand ist inzwischen gelöscht.

Saporischschja
Ein helles, aufflackerndes Objekt, landet auf dem Gelände des Kernkraftwerk Saporischschja in Enerhodar. Ein Brand auf Europas größtem Kernkraftwerk ist inzwischen gelöscht. Foto: Uncredited
Ein helles, aufflackerndes Objekt, landet auf dem Gelände des Kernkraftwerk Saporischschja in Enerhodar. Ein Brand auf Europas größtem Kernkraftwerk ist inzwischen gelöscht.
Foto: Uncredited

KIEW. Der Brand in einem Gebäude des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist nach Behördenangaben gelöscht worden. Es habe dabei keine Toten oder Verletzten gegeben, teilte das ukrainische Innenministerium am Freitagmorgen auf Twitter mit. Gebrannt habe ein Trainingskomplex.

Das Feuer war nach dem Vormarsch russischer Truppen auf das größte Atomkraftwerk Europas ausgebrochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem gezielten Beschuss von Reaktorblöcken durch russische Panzer. Der ukrainische Zivilschutz teilte mit, bei den Löscharbeiten seien 44 Rettungskräfte im Einsatz gewesen.

Bürgermeister: Lage »extrem angespannt«

Der Bürgermeister des in der Nähe liegenden Ortes Enerhodar bezeichnet die Lage als »extrem angespannt«. »Wir empfehlen, zu Hause zu bleiben«, schrieb Dmytro Orlow am Morgen im Nachrichtenkanal Telegram. Auf den Straßen sei es aber ruhig, es seien keine Ortsfremden da. Damit meinte er offenbar russische Truppen. »In der Nacht blieb Enerhodar während des Beschusses wegen Schäden an einer Leitung ohne Heizung.« Nun werde nach Wegen gesucht, den Schaden zu beheben, schrieb er weiter. Am Morgen habe es keinen Beschuss mehr gegeben. (dpa)