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Mehrheit für Unterstützung der Ukraine trotz hoher Preise

Steigende Energiepreise: Sollte die Bundesregierung die Ukraine weiterhin unterstützen? Die Anwort der Befragten fällt einer Umfrage zufolge eindeutig aus.

Habeck, Scholz, Lindner
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Kanzler Olaf Scholz und Bundesfinanzministger Christian Lindner (v.l.n.r.). Foto: Kay Nietfeld
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Kanzler Olaf Scholz und Bundesfinanzministger Christian Lindner (v.l.n.r.).
Foto: Kay Nietfeld

Eine Mehrheit der wahlberechtigten Bundesbürger will die Ukraine weiter unterstützen, auch wenn das mit erhöhten Energiepreisen verbunden ist.

Im ZDF-»Politbarometer«, das veröffentlicht wurde, sprachen sich 70 Prozent der Befragten dafür aus. 22 Prozent lehnten eine weitere Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes ab - mit dem Ziel, dass die Energiepreise sinken.

Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine Ende Februar sind die Energiepreise gestiegen. Der Westen verdächtigt Russlands Präsidenten Wladimir Putin, Gas-Lieferstopps als Druckmittel gegen westliche Sanktionen einzusetzen. Derzeit fließt wegen einer routinemäßigen Wartung kein Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Ob Russland die Lieferung anschließend wieder aufnimmt, ist unklar.

Trotz des Rückhalts für eine weitere Unterstützung der Ukraine fordern der Umfrage zufolge weniger Befragte (35 Prozent) als Anfang Juli (44 Prozent) eine Verstärkung der militärischen Hilfe für das Land. 32 Prozent plädieren für ein unverändertes militärisches Engagement und 24 Prozent (Anfang Juli: 18 Prozent) sind für eine Verringerung der Militärhilfe.

Ein Sprecher der Bundesreregierung antwortete am Freitag in Berlin auf die Frage, wie die Regierung die Unterstützung der Bevölkerung für die aktuelle Politik gegenüber Russland einschätze, die Regierung gehe davon aus, dass man für die Politik der klaren Verurteilung des russischen Angriffskrieges und der Unterstützung der Ukraine bei ihrer berechtigten Selbstverteidigung auf einen »breiten Rückhalt« in der Bevölkerung setzen könne.

ZDF-»Politbarometer«

© dpa-infocom, dpa:220715-99-34349/3