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Medien: Neues Massengrab in der Ostukraine gefunden

Erneut wurden mehrere Dutzend Gräber in von der ukrainischen Armee zurückeroberten Gebieten gefunden. Erneut wird es schwer sein, alle zu identifizieren.

Lyman
Ein Wandgemälde ziert eine Wand in einer stark beschädigten Schule in der durch ukrainische Streitkräfte zurückeroberten Stadt Lyman. Foto: Leo Correa
Ein Wandgemälde ziert eine Wand in einer stark beschädigten Schule in der durch ukrainische Streitkräfte zurückeroberten Stadt Lyman.
Foto: Leo Correa

In der vor kurzem von ukrainischen Truppen befreiten Stadt Lyman sind ukrainischen Medien zufolge Gräber von mehr als 50 Zivilisten gefunden worden.

»Die Russen haben Gräben ausgehoben und Personen, die sie der Kollaboration mit dem ukrainischen Militär verdächtigten, gezwungen, die Leichen der Toten für die Umbettung einzusammeln«, teilte der ukrainische Internet-Fernsehsender Hromadske mit. Dazu präsentierte er Fotos der Grabstätte.

Nach Angaben des Mediums sind einige Opfer durch den Beschuss der Stadt ums Leben gekommen. Lyman war im Mai nach intensiven Kämpfen von moskautreuen Truppen eingenommen und Anfang Oktober nach ebenfalls schweren Gefechten von den Ukrainern zurückerobert worden. Während bei einigen Toten die Namen angegeben sind, stehen auf anderen Gräbern nur Nummern.

Nach dem Abzug russischer Truppen wurden in verschiedenen Teilen der Ukraine Massengräber gefunden. International für Entsetzen sorgten die Leichenfunde in der Kiewer Vorstadt Butscha. Dort waren Hunderte getöteter Zivilisten gefunden worden - einige mit Folterspuren und gefesselten Händen. Butscha gilt seitdem als Symbol für schwerste Kriegsverbrechen.

© dpa-infocom, dpa:221005-99-20274/2