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Medien: Israel nach Drohungen in erhöhter Alarmbereitschaft

Nach Attentaten auf zwei der wichtigsten Gegner Israels in Teheran und in Beirut wird mit Vergeltung gerechnet. Israel bereitet nach Medienberichten seine Luftabwehr vor.

Nahostkonflikt - Israel
Israelisches Raketenabwehrsystem Iron Dome (Archivbild) Foto: Ariel Schalit/DPA
Israelisches Raketenabwehrsystem Iron Dome (Archivbild)
Foto: Ariel Schalit/DPA

In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Attentaten in Beirut und Teheran ist die israelische Armee nach Medienberichten in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Der israelische Rundfunk meldete, die Luftabwehr des Landes sei in maximaler Bereitschaft. Israelische Kampfjets patrouillierten demnach im Luftraum des Landes und Bodentruppen an den Grenzen erhöhten ihre Einsatzbereitschaft. 

Nach der gezielten Tötung eines hochrangigen Führers der islamistischen Hamas in der Nacht zum Mittwoch drohten der Iran und die Hamas Israel mit Vergeltung. Nach Angaben der Hamas wurde ihr Auslandschef Ismail Hanija bei einem israelischen Angriff in Teheran getötet. Die israelische Regierung hat sich dazu bislang nicht geäußert. 

Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem laut israelischer Armee Fuad Schukr getötet wurde, ein ranghoher Hisbollah-Kommandeur. Zwei der einflussreichsten Männer der Organisationen in deren Kampf gegen Israel sind damit tot.

Der Rundfunk berichtete, in Israel rechne man damit, dass die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah eine »starke Vergeltung« plane. Ungeachtet der Drohungen hat die israelische Heimatfront ihre Anweisungen an die israelische Zivilbevölkerung bislang nicht verändert. 

© dpa-infocom, dpa:240801-930-190746/1