Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat nach seinem ersten persönlichen Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj ein positives Resümee gezogen. »Wir hatten ein gutes Gespräch über die Bedeutung von Wegen zum Frieden und haben uns darauf verständigt, den offenen Dialog zwischen unseren Ländern stets aufrecht zu erhalten«, schrieb Lula gestern nach dem Treffen in New York auf der Nachrichtenplattform X, die früher als Twitter bekannt war.
Selenskyj schrieb: »Das war ein wichtiges Treffen mit Lula. Nach unserer ehrlichen und konstruktiven Diskussion haben wir unsere diplomatischen Teams beauftragt, die nächsten Schritte für unsere bilateralen Beziehungen und Friedensbemühungen zu erarbeiten. Die Vertreter Brasiliens werden sich weiter an den Treffen zu den ukrainischen Friedensbemühungen beteiligen.«
Lula hatte zuletzt immer wieder für eine internationale Vermittlungsinitiative zur Beilegung des Krieges in der Ukraine geworben, ohne allerdings konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Ähnlich wie andere linke Staatschefs in Lateinamerika hat Lula den russischen Überfall auf die Ukraine zwar kritisiert, sich mit deutlichen Worten gegenüber Moskau aber zurückgehalten.
Auch die Unterstützung der Ukraine mit Waffen lehnt Brasilien ab. »Wir müssen anerkennen, dass die Lieferung weiterer Waffen die Chancen auf Frieden untergräbt«, sagte der brasilianische Außenminister Mauro Vieira gestern im UN-Sicherheitsrat. »Es gibt keine militärische Lösung für diesen Krieg.«
© dpa-infocom, dpa:230921-99-273512/3