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Lockdown-Partys: Bußgelder gegen Teilnehmer stehen bevor

Trotz strenger Corona-Kontaktbeschränkungen wurden sogenannte Lockdown-Partys in der Downing Street gefeiert. Nun werden einem Bericht zufolge 20 Teilnehmer zur Kasse gebeten.

Downing Street
Insgesamt zwölf Lockdown-Verstöße im britischen Regierungssitz Downing Street soll es 2020 und 2021 gegeben haben. Foto: Alberto Pezzali
Insgesamt zwölf Lockdown-Verstöße im britischen Regierungssitz Downing Street soll es 2020 und 2021 gegeben haben.
Foto: Alberto Pezzali

Wegen ihrer Teilnahme an Lockdown-Partys in der Downing Street drohen Medien zufolge zunächst etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nun Bußgelder.

Es wird aber erwartet, dass noch weitaus mehr Menschen mit Strafzahlungen belegt werden, wie die Zeitung »Guardian« berichtete. Die Londoner Polizei hatte mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern Fragebögen zugeschickt, auch Premierminister Boris Johnson und seine Ehefrau Carrie Johnson mussten antworten. Vorige Woche hatte die Metropolitan Police mitgeteilt, dass sie mit Zeugenbefragungen beginne.

Die Behörde untersucht zwölf einzelne Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten strenge Kontaktbeschränkungen. Der Polizei liegen nach eigenen Angaben rund 300 Fotos und 500 Seiten Dokumente vor.

Ein mit Spannung erwarteter interner Untersuchungsbericht war wegen der Polizeiermittlungen zunächst nur in stark eingeschränkter Form veröffentlicht worden. Allerdings war darin bereits von schwerem Fehlverhalten und Führungsversagen die Rede. Die »Partygate«-Affäre hatte Premier Johnson schwer unter Druck gesetzt, auch aus seiner Konservativen Partei wurden Rücktrittsforderungen laut.

»Guardian«-Bericht

© dpa-infocom, dpa:220329-99-711831/2