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Kosten für Lohnfortzahlung seit 2010 stark gestiegen

Unternehmen müssen für die Lohnfortzahlung in den vergangenen Jahren immer tiefer in die Tasche greifen. Doch nicht nur der Krankenstand treibt die Kosten in die Höhe.

Geldscheine
Baden-Württemberg macht seinem Ruf als teures Pflaster zum Wohnen weiterhin alle Ehre. Unter den 50 deutschen Städten ab 25 000 Einwohner mit den höchsten Neuvertragsmieten war zum Ende des vergangenen Jahres fast die Hälfte aus dem Südwesten. Foto: Monika Skolimowska
Baden-Württemberg macht seinem Ruf als teures Pflaster zum Wohnen weiterhin alle Ehre. Unter den 50 deutschen Städten ab 25 000 Einwohner mit den höchsten Neuvertragsmieten war zum Ende des vergangenen Jahres fast die Hälfte aus dem Südwesten.
Foto: Monika Skolimowska

Berlin (dpa) - Die Arbeitgeberkosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwischen 2010 und 2018 hätten sich die Ausgaben der Unternehmen für die Lohnfortzahlung von 37 Milliarden Euro im Jahr auf knapp 62 Milliarden Euro erhöht.

Demnach wurden 2018 fast 52 Milliarden Euro an Bruttogehältern und weitere zehn Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen für erkrankte Mitarbeiter gezahlt, heißt es in einer noch unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die der »Rheinischen Post« vorliegt.

»Nicht nur ein leicht erhöhter Krankenstand, sondern auch die günstige Beschäftigungsentwicklung sowie die jährlichen Lohnsteigerungen treiben die Kosten«, heißt es in der Studie. Fehlt ein Mitarbeiter krankheitsbedingt, zahlt der Arbeitgeber laut Gesetz das volle Gehalt für bis zu sechs Wochen weiter - erst danach springt die gesetzliche Krankenversicherung ein. Da seit dem 1. Januar 2019 auch der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung paritätisch finanziert werde, dürfte der Anstieg der Aufwendungen für das Jahr 2019 noch höher ausfallen, teilte das Institut mit.