Kabul (dpa) – Die Regierung hatte zunächst eine Waffenruhe um die Eid-Feiertage zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan Mitte Juni verkündet und diesen dann verlängert. Die Taliban hatten um die Feiertage einen dreitägigen Waffenstillstand eingehalten, danach aber ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Regierungseinrichtungen fortgesetzt.
Bei einem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf eine Zusammenkunft von Taliban, Sicherheitskräften und Zivilisten während dieser Waffenruhe waren mehrere Dutzend Menschen getötet worden.
Die Regierung in Kabul dringt auf Friedensgespräche mit den Taliban. Die Aufständischen hingegen setzen ihre Serie schwerer Offensiven im ganzen Land fort. Mehrere Grenzschützer starben bei einem Angriff auf eine Militärbasis in der nordafghanischen Provinz Takhar. Nach Militärangaben sollen die Taliban wieder 14,5 Prozent des Landes kontrollieren. 30 Prozent sollen umkämpft sein.