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Johnson weist neue »Partygate«-Vorwürfe als »Intrige« zurück

Er kommt nicht aus den Schlagzeilen: Ex-Premier Johnson muss sich neuerdings auch wegen weiterer mutmaßlicher Verstöße gegen die Corona-Regeln. Britische Geheimdienste haben neue Hinweise.

Boris Johnson
Lässt seine Anwaltskosten von bisher mehr als 220.000 Euro vom Staat bezahlen: Boris Johnson. Foto: Frank Augstein
Lässt seine Anwaltskosten von bisher mehr als 220.000 Euro vom Staat bezahlen: Boris Johnson.
Foto: Frank Augstein

Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson hat neue Vorwürfe wegen des Bruchs von Corona-Regeln als »bizarr und inakzeptabel« zurückgewiesen.

Ein Sprecher des konservativen Politikers sagte am Dienstagabend der BBC zufolge, es handele sich um »eine weitere politisch motivierte Intrige«. Vertraute des Ex-Regierungschefs und konservative Abgeordnete behaupteten, Urheber der Anschuldigungen seien linksgerichtete Regierungsbeschäftigte. Die konservative Zeitung »Telegraph« zitierte einen führenden Tory mit den Worten, es handele sich um eine »Hexenjagd« gegen den rechten Parteiflügel.

Die zentrale Regierungsbehörde Cabinet Office hatte zuvor Hinweise auf mehrere Verstöße im Londoner Regierungssitz Downing Street und auf dem offiziellen Landsitz Chequers an die Polizei weitergeleitet. Nach Informationen der Zeitung »Times« hatten Johnsons Tagebücher Hinweise auf Besuche von Freunden und Angehörigen in Chequers ergeben, was zu der Zeit wegen der Corona-Regeln nicht erlaubt war.

Mit den neuen Hinweisen gegen Johnson wächst der Druck auf Sunak weiter. Der Regierungschef steht bereits in der Kritik, weil Johnsons Anwaltskosten von bisher mehr als 220.000 Euro vom Staat bezahlt werden. Hinzu kamen jüngst Vorwürfe gegen Innenministerin Suella Braverman, die versucht haben soll, mithilfe von Beamten einen Strafzettel wegen Raserei abzuwenden.

© dpa-infocom, dpa:230524-99-805578/2