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Grünen-Politiker: 500 Euro für Aufnahme von Geflüchteten

Die private Unterbringung Geflüchteter ist laut Grünen-Politiker Erik Marquardt eine Entlastung für Städte, Kommunen und Staat. Die Idee: Wer Geflüchtete aufnimmt, soll dafür monatlich Geld erhalten.

Erik Marquardt
Laut Grünen-Politiker Marquardt könnte der Staat Geld einsparen, wenn Privatpersonen für die Aufnahme von Flüchtlingen monatlich entschädigt werden würden. Foto: Jan Woitas
Laut Grünen-Politiker Marquardt könnte der Staat Geld einsparen, wenn Privatpersonen für die Aufnahme von Flüchtlingen monatlich entschädigt werden würden.
Foto: Jan Woitas

Der Grünen-Politiker Erik Marquardt fordert 500 Euro pro Monat für Privatpersonen, die Geflüchtete aufnehmen. »Es gibt reichlich große Häuser mit freien Zimmern, Menschen haben Platz, sie wollen helfen, aber sie müssen auch Nebenkosten bezahlen und sollten deshalb unterstützt werden«, sagte der Europaabgeordnete in einem Interview mit dem »Spiegel« am Freitag.

Die private Unterbringung entlaste den Steuerzahler, die Städte, Kommunen, und den Staat, sagte Marquardt ebenfalls am Freitag der »Bild«. So koste ein Platz in einer öffentlichen Unterbringung monatlich 1000 Euro und mehr. Der Staat würde also sogar Geld sparen, so Marquardt. Die Vermittlung der Zimmer solle dabei vom Staat übernommen werden. So könnten Menschen mit ähnlichen Sprachkenntnissen zusammengeführt werden. Außerdem brauche es eine Beschwerdestelle, um Probleme zeitnah zu beheben.

Wie sich der Bund finanziell an den Kosten für Geflüchtete beteiligen will, soll in einer Bund-Länder-Runde Anfang November geklärt werden. Prognosen, wie viele Geflüchtete dieses Jahr noch nach Deutschland kommen werden, machte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) beim Flüchtlingsgipfel Mitte Oktober nicht.

© dpa-infocom, dpa:221021-99-212513/2